Samstag, 28. Januar 2017

Das Glitzern eingefangen

Batts und Garne zu fotografieren ist selbst bei perfekten Bedingungen nicht immer ganz einfach. Perfekt heißt: Tageslicht, kein richtiger Schatten aber auch keine knallige Sonne, farblich passender Unter- und Hintergrund, die richtige Deko zur Hand, Batterien für den Fotoapparat geladen und genügend Zeit.

Und wenn man dann denkt: jetzt aber, die Fotos können nur toll werden, sieht mein Cremefarben plötzlich hellgrau aus, das Hellgrün ist zu blass, das Rot ist kein richtiges Rot, mein Türkis ist zu blau und das Rosa zu violett. Das ist doch zum Heulen!

Inzwischen habe ich gelernt, meine Kamera auszutricksen. Größere Entfernung und fast ohne Zoom, dafür die Ausschnittfunktion nutzen. Den Fokus auf eine andere Stelle richten, leicht seitlich die Kamera wegdrehen und auslösen... Aber manchmal helfen nur ewig viele Versuche oder im Notfall Photoshop.

Diesmal wollte ich das Glitzern der einkardierten Fasern einfangen. Trotz perfektem Licht und tollen Fotos... da glitzerte nichts. Kann doch nicht sein, dachte ich mir. Im Internet sieht man doch immer wieder auf Fotos diese Glitzereffekte und das können nicht immer Profis fotografiert haben.

Bis ich zufällig eines meiner Batts ins strahlende Sonnenlicht hielt: Es war schlichtweg zu einfach: Glitzer muss angeleuchtet werden! Zwar sorgt das Sonnenlicht in Kombination mit der luftigen durchscheinenden Konsistenz der Batts dafür, dass die Fasern etwas blasser / heller wirken, aber man sieht endlich das Glitzern!


Kardiert habe ich dieses Mal hälftig Lammwolle mit Merino und ein bisschen Glitzer-Nylon. Lammwolle lässt sich ja ganz wunderbar dünn und gleichmäßig ausziehen und verspinnen.


Hier das Single-Garn, das noch nicht verzwirnt ist...


und das fertige Garn.


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