Donnerstag, 1. September 2016

Pflanzenfärben... mit Mahonienbeeren (2)

Hier nun meine Ergebnisse der Färbung mit Mahonienbeeren.

In unserem Vorgarten hatte ich Mahonienbeeren geerntet, die ich ebenfalls zum färben verwenden wollte. Der dunkle Saft dieser Beeren lockte mich allzu sehr und machte mir Hoffnung auf kräftigere Farben.

Beeren in der Küchenmaschine zerkleinern, mit Wasser aufkochen und durchseihen. Als mein Probestrang darin versank, freute ich mich sogleich über den herrlichen Farbton, der mich an roten Traubensaft erinnerte. Na, das sah doch wunderbar aus- zumindest, bis zum ausspülen. Der erste Strang hatte für eine Stunde im heißen Sud gelegen, doch beim spülen war die Farbe schneller verschwunden, als ich schauen konnte und zurück blieb ein blasser Pastellton zwischen rosa und grau.




Einen zweiten Strang ließ ich über Nacht im abkühlenden Farbsud liegen und wurde am Morgen mit einem wunderbaren kräftigen Mauveton belohnt.



Wie der Blick in andere Berichte und Blogs zeigte, hatten andere beim Färben mit Mahonienbeeren ähnliche Erfahrungen gemacht. Große Farbtiefe und kräftige Töne lassen sich also durch langes liegen im Farbsud und große Menge an Beeren erzielen. Farbeinschläge in Richtung lila, blau, rötlich oder braun erhält man durch verschiedene Beizen und auf verschiedenen Faserarten. Ich habe übrigens ungebeizte Wolle verwendet.


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Für alle, die das Färben mit diesen Beeren oder anderen Pflanzen einmal selbst probieren wollen oder die einfach nur gerne einmal handgesponnene Wolle verarbeiten möchten, erinnere ich an dieser Stelle noch einmal an meinen Post vom Dienstag.

Dort könnt Ihr einen 100g-Strang naturweiße Merinowolle (LL 100g / 200m) und einen 50g-Strang Wunschgarn (gefärbt / kardiert / uni, bunt / meliert / mit Glitzer oder Seide... ) gewinnen.

Hinterlasst dafür im Post vom Dienstag (hier) einfach einen Kommentar. Teilnahme bis Sonntag, den 04.09.2016, 12:00 Uhr.


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Die Mahonie (Mahonia aquifolium) ist eine Pflanze aus der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Sie kommt ursprünglich aus dem westlichen Nordamerika und wird in Europa als Ziergehölz in Parks und Gärten gepflanzt. Sie wächst als vielstämmiger Strauch mit bis zu 30cm langen, unpaarig gefiederten Laubblättern, die jeweils bis zu 8cm lang werden. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend und haben einen stark gewellten Rand mit bis zu 20 Stachelzähnen. Im Winter verfärben sie sich orange bis tiefrot. Von März bis Juni blüht die Mahonie duftend und leuchtend gelb in bis zu 8cm langen traubigen Blütenständen. Die Früchte reifen ab August zu purpurschwarzen, bläulich bereiften Beeren, die erbsengroß und zwar stark sauer, aber essbar sind. Der Saft ist dunkelrot und stark färbend.



4 Kommentare:

  1. Erinnert mich ein bisschen an meine Abwaschlappen, wenn ich Marmelade koche. Erst so schön rot und wenn er ausgespült wird blau oder alles weg.
    Beerenfärbungen sind meist auch ph- Wert abhängig und wenig Lichtecht auch wenn der Farbsud so vielversprechend aussieht.
    Zum Beizen hatte ich dir zum letzten Post schon geantwortet ;O)
    Lieben Inselgruß
    Sheepy

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    1. Vielen Dank für deine Tipps- ich habe schon Beizen und andere Pflanzenfarben bestellt; mal sehen, was ich damit noch so erlebe. Habe in den letzten Tagen viel Zeit beim stöberm in Deinem Blog verbracht :-) Liebe Grüße, Beatrice

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  2. Mist, Kommentar wieder weg, Verbindung war kurz unterbrochen. :D Also nochmal: Ich finde die Wolle sehr schön, besonders die dunklere Farbe. Beide passen sehr gut zusammen. Vielleicht lassen sich durch eine Beize ja wirklich noch dunklere Töne erzielen.

    Viele Grüße,
    Daphne

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  3. sieht sehr schön aus, auch das helle Garn.
    Lieben Gruß
    Sabine

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